
Der Vagusnerv: Der wichtigste Nerv für Entspannung und Regeneration
Autor Sabrina Hennrich | Veröffentlicht 3. August 2025
Das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus
Unser Nervensystem besteht aus zwei gegensätzlich wirkenden Teilen:
- Sympathikus: Aktiviert bei Stress (Kampf-Flucht-Reaktion)
- Parasympathikus: Steuert Erholung und Verdauung (Ruhe-und-Verdauungs-Modus)
Der Vagusnerv ist der wichtigste Nerv des Parasympathikus und macht etwa 75% seiner Fasern aus.
Woran man eine Vagusnerv-Schwäche erkennt
- Anhaltende innere Unruhe
- Schlafstörungen trotz Müdigkeit
- Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Verstopfung
- Hoher Ruhepuls
- Kurzatmigkeit bei minimaler Anstrengung
Praktische Methoden zur Vagusnerv-Stimulation
Atemtechniken
- 4-7-8 Atmung: 4 Sekunden ein, 7 halten, 8 ausatmen
- Bauchatmung mit Hand auf dem Bauch
Körperliche Übungen
- Summen oder tiefes Singen
- Sanfte Nackendehnungen
- Kaltwasseranwendungen im Gesicht
Natürliche Hilfsmittel
- Lavendel und Kamille als Tee oder Öl
- Fermentierte Lebensmittel für die Darmgesundheit
- Regelmäßiger Aufenthalt in der Natur
Der Vagusnerv in Beziehungen
Soziale Interaktionen haben direkten Einfluss auf den Vagusnerv. Positive zwischenmenschliche Erfahrungen wie:
- Augenkontakt
- Berührungen
- Gemeinsames Lachen
können die Vagusnerv-Aktivität deutlich steigern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Langfristige Stärkung des Vagusnervs
- Tägliche kurze Übungseinheiten statt sporadischer Marathon-Sessions
- Regelmäßige Mahlzeiten mit ausreichend Ballaststoffen
- Ausgleich zwischen Aktivität und Erholung
- Reduktion von chronischem Stress
Durch gezielte Pflege des Vagusnervs kann man die natürliche Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation deutlich verbessern.
Wichtiger Hinweis: Der Artikel dient der allgemeinen Information. Für individuelle Diagnosen oder Behandlungsempfehlungen wende dich bitte an einen Facharzt oder Therapeuten.